„Gerade heute ist das uneigennützige Engagement für die Gemeinschaft von besonderer Bedeutung“, betont Bürgermeister Matthias Kübel anlässlich der Preisverleihung des seit 2018 nunmehr zum 6. Mal verliehenen Preises. „Unser Ehrenamt ist bunt, vielfältig und engagiert. Menschen werden in den unterschiedlichsten Bereichen unseres Ortes aktiv. Das macht eine Gemeinde liebenswert und attraktiv“, so Bürgermeister Kübel weiter. Der ebenfalls ehrenamtlich arbeitenden Preisjury ist auch in 2024 die Auswahl nicht leicht gefallen.
Preisträger TuSpo Kurhessen Waldeck:
Der Preisträger ist einer der ganz alten Vereine unseres Orts. Er bewegt viele Menschen und motiviert junge und alte Menschen Gemeinschaft zu erleben, um einem gemeinsamen Ziel hinterher zu jagen und andere Menschen unserer Gemeinde mitzunehmen. Ob beim Fußball, Badminton, Dart oder Kinderturnen, um eine Übersicht über die Angebote zu geben.
Die Preisjury möchte vor allem den Einsatz des Vereins für die Ortsgemeinschaft würdigen. Das Angebot das für die Sporttreibenden, die Kinder und Jugendlichen unserer Gemeinde täglich auf die Beine gestellt wird absolut ehrenwert ist. Ein Angebot, das es den Kindern ermöglicht, sportliche Fähigkeiten zu erlernen, Spaß und Ehrgeiz zu vereinen und vor allem Regeln, Sportsgeist und auch körperliche Grenzen zu erfahren. Hier wächst Verantwortungsgefühl und Zivilcourage heran.
Auch der Einsatz neben dem Sport wurde als preiswürdig erachtet. „Ihr kümmert euch in vielen Stunden um das Sportlerheim, um Veranstaltungen wie das Sommerglühen oder Lichterfest“ so Bürgermeister Kübel als Sprecher der Preisjury. „Viele helfende Hände machen den Verein zu einer lebhaften Gemeinschaft. Ob das die Helfer bei den Festen und Veranstaltungen sind: in der Grillbude oder am Zapfhahn, diejenigen, die das Sportlerhäuschen auf Vorermann gebracht haben und dafür sorgen, dass es so bleibt. Die Coaches, Trainer, Fahrer und Motivatoren eurer Mannschaften und Abteilungen und natürlich der ehrenamtliche Vereinsvorstand.
Preisträger Jürgen Schlei
Der Vorschlag aus der Bürgerschaft für den nächsten Preisträger stellte das jahrzehntelange Engagement Jürgen Schleis für die örtliche Feuerwehr heraus. Dieser Einsatz an der Ortsgemeinschaft erfordert viele, ungezählte Stunden Arbeit. Oftmals im Hintergrund, manchmal auch im Scheinwerfer einiger Lokalen Nachrichten, wenn ein größerer Einsatz anstand. Die Preisjury würdigt besonders, dass der Preisträger für seine Mitmenschen Tag und Nacht bereit ist.
Jürgen Schlei engagiert sich seit Anfang 1975 in der Bad Salzschlirfer Feuerwehr, zunächst als Mitglied der Jugendfeuerwehr. Nachdem bereits ein Jahr später die Aufnahme in die Einsatzabteilung erfolgte, übernahm der Preisträger unterschiedliche Aufgaben in der Feuerwehr: 1985 bis 1994 Gerätewart, seit 30 Jahren Vorsitzender der Feuerwehr und Gemeindebrandinspektor. „Es gibt im Landkreis Fulda meiner Kenntnis nach keinen Gemeindebrandinspektor, der diese Aufgabe länger am Stück ausgefüllt hat.“, so Bürgermeister Kübel anlässlich der Preisverleihung.
Während dieser Zeit bringt er „seine“ Feuerwehr stetig voran. Wesentliche Eckpunkte sind der Neubau des Feuerwehrhauses, die Beschaffung von Ausrüstungsgegenständen und vor allem die vollständige Erneuerung des Fuhrparks. Hinter alldem steckt viel Zeitaufwand: im Grunde trifft man ihn täglich im Feuerwehrhaus, wo Einsatzberichte und Formalitäten erledigt werden müssen. Er versteht es, seine Mannschaft zu führen und zu motivieren und auf einem guten Ausbildungsstand zu halten. Diese Aufgabe füllt unser GBI Jürgen Schlei mit viel Leidenschaft, Engagement und Herzblut aus.
Weil aber der neue Preisträger viel Humor hat, gehört er selbstverständlich auch zu den Gründungsmitgliedern des Karnevalsvereins KVBS vom 21.03.1997 und ist seit vielen Jahren aktives Elferratsmitglied ist.
Aber auch im TuSpo war der Preisträger über viele Jahre engagiert als Jugend- und Spielbetreuer fuhr er die Kinder zu den Spielen und begleitete ihre sportliche Entwicklung.
Dieses besondere ehrenamtliche Engagement empfand die Preisjury als besonders preiswürdig und folgte daher dem Vorschlag Jürgen Schlei mit dem Dr. Martiny- Ehrenpreis zu ehren.
Preisträgerin Adelheid Eurich
Die dritte Preisträgerin des Jahres 2024 hat sich um das kommunalpolitische und kulturelle Miteinander unseres Ortes besonders verdient gemacht: als Mitbegründerin und Mitglied zahlreicher Vereine: Heimatfreunde, Kunst und Kultur aktiv, Wir für Bad Salzschlirf, um nur einige zu nennen.
Wenn man das Wirken der Preisträgerin umschreiben soll, wird man wahrscheinlich eine lange Liste erhalten. Daher nur ein kurzer Überblick:
- seit über 40 Jahren eine Malgruppe, die nicht nur Einheimische begeistert, sondern auch Kunstinteressierte aus einem großen Umkreis zu uns nach Bad Salzschlirf lockt.
- zahlreiche Kunstausstellungen bereichern unser Kulturleben seit über 20 Jahren. Und auch zusammen mit unserer italienischen Partnergemeinde konnten bereits Foto- und Gemäldeausstellungen durchgeführt werden.
- Mitglied und Mitbegründerin der Jugendstildamen,
- heitere und besinnliche Lesungen an den schönsten, aber auch ungewöhnlichen Orten von Bad Salzschlirf.
- federführend bei der Etablierung des Kulturbahnhofes, wo sie auch heute noch die gute Seele ist.
Außerdem ist ihr umfangreiches Wissen um die Heimatgeschichte und den örtlichen Jugendstil zu erwähnen, das sie bei den Ortsführungen gerne an die Gäste unserer Gemeinde weitergibt.
Kommunalpolitisch ist die aus einer partei- und kommunalpolitisch aktiven Familie stammende Preisträgerin seit 1993 aktiv, als sie erstmals als Mitglied der SPD für ein Mandat in der Gemeindevertretung kandidierte. Bis heute ist sie als Gemeindevertreterin, Erste Beigeordnete, im Fuldaer Kreistag und aktuell Mitglied im Gemeindevorstand seit über 30 Jahren engagiert und aktiv.
„Ihnen ist das Wohl Ihrer Heimatgemeinde und deren Bürgerinnen und Bürger in gleicher Weise ein Herzensanliegen wie der Bestand und die Entwicklung des Kur- und Heilbades“, betont Bürgermeister Kübel anlässlich der Preisübergabe. „Die Preisjury empfand diese lange und vielfältige Liste ehrenamtlichen Engagement für beispielgebend für unsere Gemeinde“, so Kübel weiter und überreichte den Dr. Martiny- Ehrenpreis an Adelheid Eurich.