Laubsauger mögen effektiver sein als Besen und Rechen, doch sie sind zumeist sehr laut. Anwohner fühlen sich dadurch genervt. „Wenn die Mitarbeiter unseres Bauhofs morgens mit ihren Laubsaugern anrückten, gab es in der Vergangenheit besonders im Kurviertel häufig Anrufe von Anwohnern und Gästen, die sich gestört fühlten“, berichtet Bad Salzschlirfs Bürgermeister Matthias Kübel. „Wir wussten zwar, dass es inzwischen viel geräuschärmere Großstaubsauger gibt, hatten dafür aber nicht das Geld.“
So stellte die Gemeinde 2018 einen Antrag auf Unterstützung durch das Förderprogramm der RhönEnergie Fulda, der im selben Jahr bewilligt wurde. Seit 2013 fördert der regionale Energieversorger Maßnahmen zur Energieeffizienz und Nutzung der erneuerbaren Energien. So konnten bereits viele entsprechende Projekte von Kommunen und Einrichtungen im Netzgebiet umgesetzt werden, die sich sonst nicht hätten realisieren lassen.
Bei einem Lokaltermin in Bad Salzschlirf ließ sich der Sprecher der Geschäftsführung der RhönEnergie Fulda die Vorzüge des neuen Elektrosaugers von Bürgermeister Kübel und seinem Bauhof-Team demonstrieren. Das fahrbare elektrisch betriebene Gerät arbeitet wie ein großer Staubsauger, der Laub und Kehricht direkt in den Sack eines mitgeführten Mülleimers saugt. „Das Gerät arbeitet sehr effektiv und hat eine so hohe Saugkraft, dass es sogar Getränkedosen und Bierflaschen aufsaugen kann“, erläutert der Bürgermeister. Der Elektrosauger werde an zwei Tagen pro Woche zur Ortsreinigung eingesetzt. Beschwerden gäbe es nun keine mehr. Kübel: „Wir danken der RhönEnergie Fulda für die Unterstützung.“
Bauamtsleiter Abdel Soukarnou ergänzt: „Wir haben uns das Gerät auf einer Fachmesse angeschaut. Es wird unter anderem auch in Fürth und Offenbach eingesetzt. Wir sind sehr zufrieden, vor allem auch deshalb, weil wir damit die Kieswege im Kurpark nun viel besser reinigen können als mit den üblichen Laubsaugern.“
„Die Jury, die über die Vergabe unserer Fördermittel entscheidet, hat dieses Projekt seinerzeit als ausgesprochen zielführend eingestuft“, berichtet Martin Heun. „Ich bin erstaunt, wie leise es ist, trotz der hohen Saugkraft. Wenn die Gemeinde mittelfristig, wie angedacht, auch noch den Strom zum Aufladen mit einer PV-Anlage erzeugt, wird dies eine absolut runde Lösung. Mit unserem Förderprogramm wollen wir Impulse setzen und etwas für den Klimaschutz tun. Das ist hier in Bad Salzschlirf ganz offenkundig gelungen.“