Energetische Optimierung der Biologie auf der Gruppenkläranlage Bad Salzschlirf


Energetische Optimierung der Biologie auf der Gruppenkläranlage Bad Salzschlirf

Die Sauerstoffversorgung des Nachklärbeckens (Biologie) der Gruppenkläranlage Bad Salzschlirf im Abwasserentsorgungsgebiet der Gemeinden Bad Salzschlirf und Wartenberg ist optimierungsbedürftig und kann im Zuge einer Energieeffizienzmaßnahme optimiert werden. So kann durch eine großflächige Auslegung des Belebungsbeckens mit Belüftungselementen und einer Optimierung der für den Lufteintrag zuständigen Gebläse das Belüftungskonzept optimiert, Energie eingespart und die Effizienz des Sauerstoffeintrages verbessert werden. Weitere Energieeinsparung kommt durch die Umstellung auf Impulsbelüftung und dem Wegfall der Rührwerke zustande, hierbei wird die Umwälzung durch einen kurzen Luftstoß erreicht.

Durch das Einbeziehen einer modernen Ammonium-Nitrat-Messung zur Regelung des Lufteintrags in das Belebungsbecken 2 und das Herstellen einer separaten Luftleitung das Becken, wird hier eine Unabhängigkeit beider Becken zueinander und ein gute Wartungsfreundlichkeit bei weiter sinkendem Energiebedarf hergestellt.

Die Maßnahme hat nach Aufnahme der Betriebstätigkeit zu einer Einsparung von rund 90.000 kWh/a Strom (Stand Januar 2023) geführt. Das entlastet den Zweckverband Gruppenklärwerk bei den Betriebskosten um rund 22.500 €/a.

Zwischenzeitlich ist auch für die Ertüchtigung des weiteren Belebungsbeckens ein Förderbescheid eingegangen und die Planungsaufträge erteilt. Die Umsetzung ist in 2023 vorgesehen. Zusätzlich dazu wird auf Betriebsgebäuden eine PV- Anlage installiert. Der Zweckverband erwartet sich aus dieser Maßnahme eine Einsparung beim Stromverbrauch von weiteren 65.000 kWh/a. Es wird damit gerechnet, dass durch die PV- Anlage jährlich rund 24.000 kWh/a für den Eigenverbrauch an Strom produziert werden können. Darüber hinaus könnten weitere ca. 5.000 kWh/a in das Netz eingespeist werden.

Gemeinsam mit dem Betriebsführer der Kläranlage ist die kontinuierliche Entwicklung weiterer Energieeffizienzmaßnahmen beabsichtigt. Diese sollen zur weiteren Reduzierung des CO²- Ausstoßes der Anlage führen und könnten ebenfalls Gegenstand von Fördervorhaben im Rahmen der Mitgliedschaft bei den Klimakommunen werden. Die genannten drei Projekte sind jedoch derzeit in der Vorbereitung.

Die Maßnahme wird aus dem Programm der Klimaschutzkommunen mit einer Förderung in Höhe von 200.000 € bezuschusst.